Reisetagebuch

04. - 08.11.2003


Am Dienstag hatten Dave und Yvonne Besuch von Steven aus Deutschland. Er war vor uns hier und reist nun mit zwei Gefährten durch Neuseeland (bald auch noch durch Australien).

Auf einem Anwesen in der Nachbarsgemeinde Mayfield fand am Donnerstag eine Garten Fête statt. Auf einer Wiese ausserhalb des Gartens fand ein ziemlich grosser Garten- und Handwerkermarkt statt. Man konnte wirklich schöne Sachen kaufen. Der Garten selber war riesig. Einige Teiche, Bächlein und viele verwinkelte Weglein in schön blühenden Gärten waren um einen ziemlich grossen Rasen angelegt.031106_09 Zum Mittagessen trafen wir dann Yvonne, Dave, Leora und Sam auf dem Rasen zum Picknick. Es hatte noch ziemlich viele andere Leute, aber es war trotzdem ziemlich gemütlich. Nach dem Essen bummelten wir noch ein wenig durch den Garten und machten uns dann wieder auf den Heimweg. Wir beschlossen auf Nebenstrassen zu fahren und kamen so an Orten vorbei, die wir noch nicht gesehen hatten. Wir waren froh, dass nicht Hochwasser war, denn an einer Stelle war eine Furt. Zum Glück mussten wir nur durch ein kleines Rinnsal fahren. Das Highlight unserer Heimfahrt war eine Bachkreuzung. Ein ziemlich grosser Kanal floss durch ein Siphon unter einem natürlichen Flüsschen durch. Wir waren ziemlich beeindruckt von dieser technischen Leistung.

031107_05 Am Samstag kam der von Dave schon sehnsüchtig erwartete zweite Container für seinen Garten, den er als Garage für den Rasenmäher und seinen Quad (Vierradtöff, sehr verbreitet hier und eine der häufigsten Todesursachen für Farmer) brauchen wird. Da er bereits einen Container hat, wurde die ganze Sache etwas komplizierter. So musste der Containerlieferant zuerst den einen Container um eine Containerbreite verschieben und dann den neuen Container darüber heben. Die beiden Container bündig nebeneinander zu stellen, war übrigens gar nicht so einfach.

Am Samstagnachmittag fuhren wir nach Geraldine. Einerseits wollten wir unsere Weihnachtseinkäufe betätigen und andererseits wollten wir uns den Teppich von Bayeux als Mosaik anschauen, das ein lokaler Strickwarenhändler während 20 Jahren angefertigt hatte. Wir waren sehr gespannt, da wir ja das Original, ein 70m langer Wandteppich, im letzten Herbst in Bayeux gesehen hatten (ein Teil des Originals könnt ihr hier sehen). Wir hatten das Glück, dass uns der Hersteller des Mosaiks, Herr Linton, gleich selber sein Werk vorstellte (übrigens der selbe Mann, der schon den grössten Pullover der Welt gestrickt hat). 031108_04 Das Mosaik besteht aus zig-tausend kleinen Metallplättchen, die zu Scheiben einer Strickmaschine gehörten. Diese hat der besagte Weltrekordpulloverstricker dann auf Malerklebband geklebt, die hellen Stellen zwischen den Metallplättchen mit schwarzer Schuhwichse eingerieben und schliesslich den ganzen Teppich auf sein Mosaik gemalt. In Wahrheit ist sein Mosaik also eine Malerei und nicht ein Mosaik im engeren Sinne. Fast mehr beeindruckt als vom Mosaik, waren wir von der CD-Rom die Mr. Linton zusammengestellt hat. Zuerst hat er sein Mosaik photographiert und dann hat er ein Programm gemacht, so dass man auf einzelne Figuren und Dinge des Teppichs klicken kann und dann erhält man Informationen dazu. Das ist aber noch längst nicht alles. Zusätzlich hat es noch Zahlenrätsel, Spiele ein Programm über Planeten und sogar noch Bücher zum Bayeux-Teppich auf der CD-Rom. Er hat sich also wirklich Mühe gegeben. Die Mühe die er aufgewendet hat für sein Mosaik macht sich nun übrigens bezahlt. Nächstes Jahr kann er sein Werk im British Museum in London ausstellen. Das ist wirklich nicht schlecht!