Reisetagebuch

22. - 28.11.2003

031123_02 Das ist ja unglaublich, wie weit zurück der letzte Eintrag liegt. Es ist ja allerhöchste Zeit, unser Tagebuch wieder auf den neusten Stand zu bringen. Am Sonntag war in Tinwald, einer Nachbargemeine von Ashburton "Santa Parade". Da zugleich im örtlichen Freilichtmuseum allerlei los war, unter anderem verkaufte Dave mal wieder seine Hot Dogs und Chips, beschlossen wir da mal vorbeizuschauen. Beim Umzug marschierten verschiedene Vereine mit und alle möglichen Landwirtschaftsmaschinen und Autos, die schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel haben und/oder mit Dampf betrieben werden, durften auch mitfahren. Ganz am Schluss fuhr dann noch Santa Claus mit. Wir fanden beide, dass Ende November noch ein bisschen zu früh im Jahr ist für ihn. Nach dem Umzug wurden dann die Landwirtschaftsmachinen im Plains Museum vorgeführt. Es war zwar recht interessant den Maschinen zuzuschauen, aber so wirklich alt waren sie ja nicht. Ein dampfbetriebener Drescher war zum Beispiel nur so alt wie Grossmami. Ausser den Maschinen gab es noch eine Steptanzvorführung, verschiedene Musiker traten auf und man konnte in alten Zugwagen, die von einer Dampflokomotive gezogen werden, mitfahren. Früher fuhr der Zug einmal bis nach Mount Somers, aber jetzt geht's nur noch einige hundert Meter weit. Die Fahrt mit dem Zug war zwar nicht sehr spannend, dafür beeindruckten uns die Zugsitze, die sich so umkippen liessen, dass man die Zugsabteile beliebig in 2er und 4er Abteile verändern konnte. Natürlich schauten wir uns auch noch das Freilichtmuseum an. Eine Strasse, so wie sie Anfangs 20. Jahrhundert ausgesehen haben mag, wurde mit allen möglichen Läden, Häusern, der Kirche und einem Bahnhof aufgebaut. Naja, an den Ballenberg kam es ja nicht gerade heran. Auf dem Heimweg Lutz übrigens zwischen Ashburton und Mount Somers seinen 200'000sten Kilometer feiern. Wir wünschen ihm alles Gute für die nächsten 200'000!

Am folgenden Freitag begann Nicole mit dem Malen eines Wandbildes auf den einen Container in Dave und Yvonnes Garten. Es wird eine mexikanische Wüstenszene sein, da in der selben Gartenecke dann noch Kakteen gepflanzt werden und im März dort ein Brotofen gebastelt wird, der anscheinend mexikanisch aussieht. Bilder des Bildes werden natürlich in Bälde in unserer Galerie zu sehen sein.

031128_02 Am Freitag Nachmittag gingen wir mal wieder spazieren. Nach drei Weidegatter, die wir öffnen und wieder schliessen mussten und einigen Schafen, die wir von der Strasse vertreiben mussten, parkierten wir unseren Lutz auf dem Woolshed Creek Parkplatz des Mount Somers Subalpine Walkways. Unser Spaziergang führte zu Kohleminen, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts geschlossen sind. Entlang des Wanderweges gibt es Schilder, die über den Kohleabbau in Mount Somers informieren. Von den Kohleminen führte uns ein extrem steiler und steiniger Weg zurück zum Woolshed Creek hinunter. Dann wanderten wir dem Bach entlang wieder Richtung Lutz. Um nicht den selben Weg wie auf dem Hinweg zu nehmen, mussten wir dann nach einiger Zeit den Woolshed Creek überqueren. Das war allerdings gar nicht so einfach. Dort wo der Wanderweg hinüberführt, war das Wasser nämlich recht reissend und die Steine spärlich. Didi war schon drüber, als Nicole ihn wieder zurückrief, weil sie sich nicht zu springen getraute. Als sie dann allerdings feststellen musste, dass sie wohl keine andere Wahl hat, weil es weder weiter oben noch weiter unten eine bessere Stelle gab, nahm sie allen Mut zusammen und sprang ebenfalls. Im Nachhinein fand sie es gar nicht so schwierig. Auf der anderen Bachseite änderte dann die Vegetation von Urwald zu Büschen. Kurz vor dem Woolshed Creek Parkplatz mussten wir dann den Bach nochmals überqueren. Dieses Mal waren die Steine noch spärlicher, dafür das Wasser seichter, so dass wir schliesslich die Schuhe auszogen und hinüber wateten. Der Spaziergang oder eventuell eher die Wanderung war wunderschön und wir freuen uns darauf, endlich den ganzen Walkway zu wandern (bald auf diesem Sender).