Reisetagebuch

7.12. - 11.12.2003


Wenn wir schon den Samichlaustag mehr oder weniger verpasst haben, weil wir in Christchurch waren, machte Nicole dann am Sonntag noch Grittibänze. Für Sam machte sie speziell einen extra kleinen, aber man munkelt, dass er davon nur etwa die Hälfte abbekommen hat. Leora möchte nun das Rezept, damit Sam dann nächstes Jahr auch wieder einen Grittibänz haben kann. Oder hat sie die Grittibänzen etwa auch gern?!?

Weil unsere Campingzeit so langsam näher rückt, fuhren wir am Montag nach Ashburton und kauften fast das Warehouse, unseren Lieblingseinkaufsladen, leer. Dort ist alles extrem billig, und so kauften wir uns praktisch unsere ganze Campingausrüstung zusammen. Nur einen einigermassen preiswerten Campingkocher konnten wir dort nicht auftreiben.

Weil am Donnerstag die schriftlichen Prüfungen des Proficiency stattfanden, fuhren wir am Mittwoch ein weiteres Mal nach Christchurch. In der Hoffnung, noch einen günstigen Kocher und eine spottbillige Uhr für Didi zu finden, stoppten wir kurz vor Christchurch bei einer Mall in Hornby. Unsere Verwirrung war gross, als wir in die Mall kamen, es ganz dunkel war und alle Leute ganz verdattert herumstanden. Es war fast schon gespenstisch. Doch schon bald stellten wir fest, dass ein Stromausfall vorherrschte und in einem Einkaufszentrum läuft natürlich gar nichts ohne Elektrizität. Zum Glück fanden wir noch eine Bäckerei, die trotzdem offen war und so gönnten wir uns feine Backwaren zum Smoko, setzten uns auf ein Bänkli und beobachteten die Leute. Es war extrem interessant, wie sobald das Licht und die Musik in der Mall wieder da waren, alle Leute wie auf Knopfdruck wieder zu shoppen anfingen. zum Glück fanden wir noch ein Warehouse, so konnte Didi nach einer Uhr schauen, weil ihm plötzlich Einfiel, dass er während der Prüfung gerne Wissen möchte, wie viel Zeit er noch hat und bei seiner Sector-Uhr waren die Batterien leider zu Ende. Das Warehouse verkaufte jedoch wirklich nur Ramschuhren, so gingen wir halt wieder zur Mall zurück, wo wir einen Uhrenladen fanden, in dem Didi schliesslich für 9 NZ$ eine "Picasso-Uhr" kaufte.

031210_01 Unser nächstes Ziel in Christchurch war das "Science Alive"-Museum. Zu unserer Enttäuschung mussten wir jedoch feststellen, dass die Ausstellung gerade geändert wird und so das Museum für einige Tage geschlossen ist. Zum Glück war im selben Gebäudekomplex noch ein Kino und ein Spielsalon einquartiert, so schauten wir uns nach einer Runde "Air Hockey" den Film "Love, Actually" an. Diese britische Komödie ist vollgestopft mit exzellenten Schauspielern und die Geschichte wird extrem gut erzählt. Falls ihr vor Weihnachten noch Zeit für Kino habt, lohnt es sich wirklich, diesen absolut empfehlenswerten Film zu schauen. Nach dem Film kauften wir uns unser Nachtessen ein und machten uns auf den Weg zum Meadow Park Holiday Park. Wir sind echt begeistert von diesem Campingplatz. Wir konnten uns für eine halbe Stunde ein privates Sprudelbad mieten und uns so perfekt für die Prüfung am nächsten Tag erholen.

Als erstes hatten wir dann am Donnerstagmorgen den Leseteil der Prüfung, gefolgt von den schriftlichen Prüfungen. Nach der Mittagspause kam dann noch "English in Use" dran. Wir haben beide ein gutes Gefühl und denken, dass wir die Prüfung als ganzes bestanden haben. Und das trotz des Schocks des Tages: die Bundesratswahlen in der Schweiz. Blocher im Bundesrat, das geht doch einfach nicht. Zum Glück sind wir weit weg, so muss uns das im Augenblick nicht sehr kümmern. Auf der Heimreise entdeckten wir übrigens kurz vor Rakaia, auf der Hauptverbindungsautobahn von Norden nach Süden fahrend, ein interessantes Verkehrsschild. Wisst ihr noch, wo ihr durchmüsst?