Reisetagebuch

27.4. - 3.5.2004


Nach der stressigen Wanderung am Montag hatten wir beide am Dienstag Muskelkater, und vor allem Nicole konnte sich kaum mehr bewegen. Wir beschlossen deshalb, an diesem Tag auf unser Training zu verzichten, und fuhren ins Hallenbad um uns dort im schön heissen Wasser zu erholen.

Am Mittwoch gingen wir trotz Muskelkater etwas rennen, bevor wir dann am Abend einmal mehr bei unserem Lieblings-Inder ein feines Znacht verdrückten. Inder zeichnen sich hier in Auckland durch ihre erfrischende Offenheit aus, und sind trotz Stress am Arbeistplatz meist für eine kurze Unterhaltung zu haben. So auch der Kellner, der Didis Latzhosen mit "I used to wear these as a kid" kommentierte.

Am Donnerstag fuhren wir wieder einmal zum One Tree Hill zum trainieren. Das Wetter meinte es allerdings nicht so gut mit uns, und gerade als wir zu rennen begannen, fing es in Strömen an zu regnen. Wir rannten aber (trotz Diskussion) weiter bis auf den One Tree Hill hoch; zum Glück war der Regenschauer nur von kurzer Dauer!

Das Wetter besserte sich nicht gross in den nächsten Tagen. Am Samstag regnete es sogar so stark, dass die Dachrinne das viele Wasser nicht mehr halten konnte, und alles auf unsere Terrasse herunter lief. Wie sich dann später herausstellte, war das auch kein Wunder, denn in der Dachrinne wuchs bereits Gras… Am Samstag war unsere Haushütezeit übrigens vorbei. Craig kam am Samstagmorgen ganze 1 1/2 Stunden früher als geplant wohlbehalten wieder in Auckland an. Lange blieb er jedoch nicht. Kaum zu Hause, ging er schon wieder weg für das Wochenende, und so war der Übergang zwischen unserer Zeit als Housesitter und unserer Zeit als Unermieter sehr fliessend. Am Samstagnachmittag beschlossen wir dann ins Einkaufszentrum zu gehen. Wir waren allerdings nicht die einzigen, die sich am regnerischen Samstag die Zeit vertreiben wollten, und es gab einen richtigen Stau vor und auf dem Parkplatz. Nicole fing schon an einzukaufen, während Didi noch einen Parkplatz suchte. Nicole fand ein Japanisch Lehrmittel auf CD-ROM für 12.95$ und lernt seither Japanisch; vielleicht hilft uns das dann ja, wenn wir auf unserer Heimreise in とうきょう (wie bitte?) (Tokyo) übernachten.

040502_06Am Sonntag war wieder einmal ein OL. Nicole beschloss, bei jedem Wetter zu gehen und war froh, als es nicht regnete, als sie aufwachte. Didi packte zwar die OL-Kleider ein, aber war sich noch nicht sicher, ob er auch laufen würde. Dieses Mal fand der OL etwa eine halbe Stunde weiter nördlich als das letzte Mal auf der Karte "Hedley Road" statt, die sich aber auch im Woodhill Forest befindet. Leider begann es kurz vor dem Wettkampfzentrum zu regnen, was Didi die Entscheidung leichter machte, ob er laufen soll. Auch diesmal war die Wettkampfform wieder Skore-OL, aber diesmal war der Wald etwas abwechslungsreicher als weiter südlich. Für Nicole begann der Wettkampf durch offenes und halboffenes Gebiet. Nach einem Teil mit "Native Bush", kam dann ein Teil mit aufgeforsteten Föhren und schliesslich noch einem riesigen Kahlschlag, bevor es wieder durch "Native Bush" und halboffenes Gebiet zum Ziel zurück ging. Nicole fühlte sich nicht so fit, aber trotzdem reichte es ihr auf den dritten Rang bei "Women Open", wenn auch mit ziemlichem Abstand auf die Siegerin. Weil das Wetter nicht so schön war, warteten wir dieses Mal nicht auf das Rangverlesen und die Preisverlosung, sondern fuhren gleich nach Nicoles Lauf wieder nach Auckland zurück. Wie immer nach einer Anstrengung fuhren wir am nächsten Tag ins nahe Hallenbad, um die müden Knochen und Muskeln zu erholen.