Am zweiten Weihnachtstag kamen zwei weitere Wwoofers, Jenny und Nikolas aus Schweden, zu Dave und Yvonne. Am Abend gab es für alle ein Barbeque, und danach spielten wir noch mit Jenny und Nikolas etwas Tennis bis es so dunkel war, dass wir den Ball fast nicht mehr sehen konnten. Das Spiel war recht witzig, da wir alle nicht sehr gut spielen können und manchmal fand es über alle drei Plätze statt. Zum Glück waren wir die einzigen auf dem Tennisplatz…
Am Samstag war dann unser letzter Arbeitstag in
Mount Somers. Ein letztes Mal jäteten wir die Blumenbeete,
putzten die Toiletten und Cabins bzw. malten den Function Room
an. Gleich nach dem Mittagessen fuhren wir dann los nach
Christchurch. Damit wir am Sonntagmorgen früh unsere Eltern
auf dem Flugplatz in Christchurch empfangen konnten, stellten wir
unser Zelt bereits am Samstagabend im Meadow Park Holiday Park,
unserem Lieblingszeltplatz in Christchurch, auf. An diesem Abend
lebten wir wie die Fürsten. Zuerst gönnten wir uns ein
riesiges Stück Fleisch, das wir auf einem Instantgrill
grillierten, dann erholten wir uns im schön warmen Spa und
schliesslich schauten wir uns im Kino endlich The Return of
the King, den letzten Teil der Lord of the
Rings-Trilogie an.
Am Sonntagmorgen durften wir dann endlich unsere Eltern vom Flughafen abholen, und freuten uns beide schon extrem auf ihre Ankunft. Wir witzelten im Voraus, dass es uns noch passieren könne, dass ihr Fahrer vom Hotel schon vor uns am Flughafen sei und uns unsere Eltern einfach wegschnappt, bevor wir sie begrüssen könnten. Es war zwar nicht gerade so schlimm, aber es stand wirklich schon jemand da, um unsere Eltern zum Hotel zu bringen. Wir hätten unsere Eltern übrigens noch besser über die neuseeländischen Einreisebestimmungen informieren sollen. Hans und Linda kamen Haarscharf an einer Busse vorbei, weil sie ihre Wanderschuhe nicht deklariert hatten! Sie mussten zur Busse die Wanderschuhe noch am Zoll putzen! Vom Flughafen ging es dann weiter ins Hotel Grand Chancellor im Stadtkern von Christchurch, wo sich unsere Eltern nach der langen Reise etwas frisch machten vor dem Sightseeing in Christchurch. Nach einem Besuch in der Kathedrale und einem Abstecher ins Canterbury Museum spazierten wir gemütlich durch den wunderschönen Botanischen Garten. Die Pflanzen sind extrem vielfältig und die Beete sehr schön angelegt. Allerdings mussten wir ein bisschen lächeln über die Gärtchen, die mit Petersilie eingesäumt waren. Das hatten wir wirklich noch nie gesehen, aber es sah eigentlich noch recht gut aus. Am Abend fanden wir eine gemütliche Pizzeria und schon bald nach dem Essen zogen sich unsere Eltern in ihre Gemächer im Hotel zurück, müde von der langen Reise. So machten auch wir uns auf den Weg wieder zum Meadow Park Holiday Park zurück. Zuerst mussten wir allerdings noch unseren Lutz befreien: Das Parkhaus schliesst hatte um 15 Uhr die Tore versclossen (weil Sonntag). Wir staunten daher nicht schlecht, als wir zum Parkhaus zurückkamen und alles verriegelt und vergittert war. Zum Glück fanden wir eine Telefonnummer, die man in einem solchen Fall anrufen muss, so öffnete uns etwa 15 Minuten später ein netter Security-Typ für 20$ das Parkhaus und liess den Lutz frei. Das nächste Mal werden wir uns im Voraus vergewissern müsseb, wie lange das Parkhaus offen ist…
Nachdem wir am Montag Morgen unser Zelt
abgebrochen hatten, ging es einmal als erstes zum Hotel Grand
Chancellor zum Frühstück mit unseren Eltern, bevor wir
danach gemeinsam Richtung Banks Peninsula losfuhren. Das Ziel war
Akaroa, wo wir zum Glück noch bei schönem Wetter etwas
herumspazieren konnten. Danach verschlechterte sich das Wetter
leider zusehend, so dass die Aussicht auf den Akaroa Harbour von
der Summit Road her für unsere Eltern leider nicht ganz so
spektakulär war, wie für uns ein paar Wochen zuvor. Als
wir dann zurück in Christchurch im Hotel Grand Chancellor
ihr Gepäck aufluden, regnete es bereits und es war ziemlich
kalt. So war auch die Inland Scenic Route zurück nach Mount
Somers nicht wirklich schön und in der Rakaia Gorge hielten
wir nur ganz kurz an. In Mount Somers regnete es zum Glück
nicht mehr, und unsere Eltern konnten sich ohne Probleme in ihre
Cabin einpuffen, währenddessen wir uns um das Essen
kümmerten. Wir fanden, dass der Unterschied vom Vier-Stern
Hotel Grand Chancellor zu der Standard Cabin im Mount Somers
Holiday Park wohl ein bisschen extrem war, dafür konnten
sich unsere Eltern schon mal auf das Leben im engen Camper
einstellen. Eigentlich wollten wir nach dem Essen noch
Weihnachten feiern, aber weil schon alle etwas Müde waren,
verschoben wir das auf den nächsten Tag.