Reisetagebuch

30.12. - 01.01.2004


031230_02 Am Dienstag fuhren wir nach Edoras, bzw. Mount Sunday. Es war ein wunderschöner Tag und die Sicht auf die Berge war wunderbar. Einmal mehr waren wir beeindruckt von der Weite des Tales. Auf dem Rückweg stoppten wir noch kurz bei Lake Clearwater, das endlich etwas belebt erschien, und danach noch beim Woolshed Creek Carpark, wo wir picknickten und anschliessend zu der verlassenen Kohlemine wanderten. Es war toll, diese schönen Plätze endlich unseren Eltern zeigen zu können. Nach dem Abendessen feierten wir dann endlich noch ein zweites Mal Weihnachten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an alle, die uns etwas mitgegeben haben! Yvonne lehnte uns sogar extra noch ihren kleinen Weihnachtsbaum aus dem Büro aus, so dass in der kleinen Cabin sogar noch etwas Weihnachtsstimmung aufkam. Danach überbrachten unsere Eltern den Racletteofen, den  Dave und Yvonne aus der Schweiz bei unseren Eltern bestellt hatten, damit sie endlich mit der ganzen Familie Raclette essen konnten. Sie erhielten dazu von unseren Eltern noch ein Buch über den Aargau zu Weihnachten. Wir wurden dann gleich noch zu Tee und Whiskey eingeladen und es gab einen sehr gemütlichen Abend. Nachdem dann unsere Eltern ins Bett gegangen waren, zeigte uns Yvonne dann endlich noch Videos von ihrer Tochter Rachael, die in Wladivostok Missionarin ist und nach den Strassenkindern schaut.

031231_01 Am Mittwoch stand eigentlich wandern im Kakahu Bush Forest in der Nähe von Geraldine auf unserem Programm. Weil Sepp aber plötzlich beim Kaffeehalt starkes Nasenbluten bekam, und es einfach nicht stoppen wollte, änderten wir schliesslich unser Programm. Während Studers einen Doktor suchten, schauten sich Johos das Mosaik des Teppichs von Bayeux an und gingen einkaufen. Zum Glück stellte sich das Nasenbluten als doch nicht so schlimm heraus (im Wartezimmer des Arztes hörte es schliesslich auf), so konnten wir bald darauf alle zusammen zum Peel Forest fahren, wo wir picknickten und nachher noch einen Spaziergang zu hohen Totara Bäumen machten. Wieder zurück in Mount Somers spazierten wir noch zu Wendy und David Millichamps Lillienfarm. Wir durften noch den ganzen Garten anschauen, der wirklich wunderschön mit vielen lauschigen Ecken angelegt ist. Auch war es überraschend, wie viele verschiedene Lillien es überhaupt gibt. Hans und Sepp hielten es jedoch nicht so lange aus bei den Blumen wie die Frauen, so warteten sie bei einem kühlen Bier in der Mount Somers Tavern auf den Rest. So schafften es sogar wir endlich einmal, ins Pub zu gehen. Dort deckten wir uns gleich noch mit etwas zum Anstossen für Silvester ein. Yvonne hatte alle auf dem Campingplatz eingeladen, um 21 Uhr zum Function Room zukommen, um gemeinsam Silvester zu feiern. Weil bis dahin noch etwas Zeit war, spielten Nicole und Trudi gegen Linda und Hans noch ein paar Runden Pool-Billard. Silvester im Sommer ist eigentlich gar nicht so schlecht, da wir bis spät in die Nacht hinein draussen sitzen konnten. Etwas komisch kam uns dann allerdings der Jahreswechsel doch vor. Wir waren uns von zu Hause her gewohnt, dass man um Mitternacht einfach die Kirchenglocken hört, weil dann allen klar ist wann Mitternacht ist. Hier in Neuseeland war es gar nicht recht klar, wann genau eigentlich Punkt zwölf war, weil alle Uhren etwas anders gingen. Nachher konnte man auch recht gut ausmachen wer Europäer und wer Kiwi ist, weil nur wir Europäer mit Sekt anstiessen. Aber wir sind auch hier in Neuseeland gut gerutscht und es war ein wirklich gemütlicher und schöner Abend.

040101_05 Natürlich wollten wir am Neujahrstag etwas ausschlafen, so hatten wir nicht sehr viel für diesen Tag vor. Zuerst spazierten wir gemütlich zu den Sharplin Falls und zeigten unseren Eltern unseren Lieblingsplatz am Bowyers Creek bei den "Nicole Falls", die immer noch plätscherten. Nach einer Glace in Staveley fuhren wir noch zu den Moa-Skulpturen bei Alford Forest und zu der Anglikanischen Kirche St. Aidan's in Mount Somers, bevor wir uns dann wohl oder übel ans Packen machen mussten. Es ist schon extrem, wie viel sich in diesen dreieinhalb Monaten so angesammelt hatte, und wir konnten uns nicht wirklich vorstellen, dass das alles im Lutz Platz haben sollte, zusammen mit dem Gepäck von unseren Eltern, aber Hans zweifelte keine Sekunde daran, dass das alles Platz haben würde. Abends um sechs waren wir dann soweit fertig, dass wir Dave und Yvonnes Barbeque geniessen konnten. Der Anlass zum Barbeque war unser letzter Abend in Mount Somers, der Besuch unserer Eltern und dann war es auch noch der letzte Abend von Clydes, Warwicks Vaters, Weihnachtsbesuch. Das Grillierte war ausgezeichnet, und auch die Pavlova, die es zum Dessert gab war einfach super. Leora machte schliesslich noch Fotos von jeweils Didi, Nikolas, Jenny und Nicole und Sam, die wir dann unterschreiben konnten für sein kleines Gästebuch. Nicole hatte das grosse Los gezogen. Gerade als sich Sam so richtig gemütlich gemacht hatte auf ihrer Schoss, stellte sie fest, dass es plötzlich nass war. Als dann noch alle zu Lachen anfingen, war ihr schnell klar, was passiert war. Nicht nur Sam musste danach die Hosen wechseln…