Die Sehenswürdigkeit am Lake Tekapo ist die "Church of the Good Shepherd", die man von vielen Kalenderblättern her kennt. Eigentlich würde es sich auch lohnen hineinzugehen, weil die Rückwand aus einem grossen Fenster besteht, durch das man wenn man in der Kirche sitzt gleich auf den See und die Berge sieht. Leider war die Kirche noch geschlossen als wir da waren, aber den Blick auf den See genossen wir trotzdem. Gleich neben der Kirche hat es übrigens noch ein spezielles Denkmal, das Collie Dog Monument, das die Farmer der Gegend für die gute Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund aufgestellt haben. Als nächstes stand ein Besuch im Kakahu Bush Forest in der Nähe von Geraldine auf dem Programm. Dorthin zu kommen war jedoch gar nicht so einfach, da ein Bauer gerade seine Kuhherde auf die Weide trieb und uns den Weg versperrte. So konnten wir für einige Zeit nur im Schritttempo fahren. Für eine lange Wanderung im Kakahu Bush reichte die Zeit leider nicht, so zeigten wir unseren Eltern, was wir schon gesehen hatten, nämlich den Kalkverbrennungsofen und die pilzförmigen Felsen. Vom Kakahu Bush Forest ging es weiter nach Temuka, das laut Reiseführer die Töpferhauptstadt Neuseelands sein soll. Weil es aber Sonntag war, war nicht sehr viel los und der Fabrikladen der Töpferei war auch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. So fuhren wir bald weiter nach Ashburton, wo wir unsere Eltern in das Essen im Subway einführen wollten. Das Bestellen in diesem Fastfoodrestaurant ist nämlich gar nicht so einfach. Es muss jeder sein Sandwich selber zusammenstellen und das Verkaufspersonal nuschelt praktisch immer (wir sind der felsenfesten Überzeugung, dass die Angestellten dafür extra trainiert werden), so dass man als uneingeweihter beim ersten Mal gar nicht recht versteht, was man nun eigentlich auswählen soll. Aber das ganze Bestellprozedere lohnt sich wirklich, weil man nachher ein supergutes Sandwich verspeisen kann. Nach dem Essen spazierten wir noch ein bisschen im Park, der Ashburton Domain und machten uns dann auf den Weg nach Waikari, wo wir Urs Fricker ein zweites Mal besuchen wollten. Dieses Mal luden wir ihn zum Essen ein. Urs rief auch noch Susanne, deren Mann David und ihre Tochter Christina an, ob sie auch gleich mitkommen wollten, denn Susanne ist die Ex-Frau von Hans' Cousin, die nach Neuseeland ausgewandert ist und zufällig ganz in der Nähe von Urs wohnt. Christina ist somit Nicoles Coucousine, und Johos genossen es, Susanne und Christina nach langer Zeit wieder zu treffen. Nicole konnte sich zwar nur noch schwach an Christina erinnern und an Susanne gar nicht mehr. Nach dem feinen Znacht im Hurunui Hotel gings zurück zu Urs für Kaffee und Kuchen. Christina wird im Herbst dieses Jahr für einige Zeit in die Schweiz kommen und wir hoffen natürlich, dass sie uns besuchen kommen wird.
Bei Urs genossen wir wiederum ein ausgezeichnetes Frühstück, bevor wir uns dann auf den Weg nach Kaikoura machten. Kurz vor Kaikoura hatten wir ein weiteres Mal Probleme mit dem Kühlwasser. Dieses Mal war Hans etwas ungeduldig, so dass es das Kühlwasser im ganzen vorderen Teil vom Lutz verspritzte, als er den Deckel öffnete. Zum Glück ist nicht mehr passiert — der Lutz riecht seither einfach ein bisschen komisch ;-). In Kaikoura hatten wir Plätze auf einem Walbeobachtungsboot reserviert, aber leider wurden an diesem Tag alle Touren wegen zu starkem Wind abgesagt. Wir hoffen, dass wir dann mit Fabi doch noch Wale sehen werden können. So fuhren wir gleich weiter nach Blenheim und zogen die Reservation auf dem Campingplatz in Kaikoura zurück. Unterwegs speisten wir in einem extrem gemütlichen Restaurant zu Mittag. Der einzige Schwachpunkt ist, dass Salz und Pfeffer in kleinen Schälchen auf dem Tisch standen. Gar zu leicht verwechselt man da Salz mit Zucker und man muss gleich noch einen zweiten Kaffee bestellen ;-) … Auf dem Weg nach Blenheim fanden wir auch noch einen Lookout, von dem man gut Seehunde beobachten konnte. In Blenheim angekommen, wollten wir uns ein Mittelchen kaufen, das man ins Kühlsystem schmeissen kann, damit es etwas dichtet. Ein Verkäufer schlug uns aber vor, wir sollen doch einmal bei einer Garage vorbei gehen, die auf Kühler spezialisiert sei. Der Garagist hatte leider keine Zeit, verkaufte uns aber für 10$ zwei komische Gummiquader, die wir in die Schläuche des Kühlers hineinstecken sollten, und die sich dann dort auflösen und dichten würden. Wir hatten keine Ahnung, wie das funktionieren sollte, dachten aber, dass uns unsere Väter sicher weiterhelfen könnten. Als wir sie dann aber auf dem Blenheim Bridge Top 10 Holiday Park wieder trafen, konnten sie auch nur verständnislos den Kopf schütteln. So mussten wir halt doch noch ein flüssiges Mittel kaufen, das man einfach hineinschütten konnte (wer will seinem eigenen Auto schon ein Zäpfchen verpassen?!? Da ist ein Einlauf doch schon viel einfacher!) Am Abend wollten wir uns noch im Spa erholen, aber er war so heiss und so chlorig, dass wir es nicht allzu lange drinnen aushielten. Die Augen fingen richtig an zu brennen und es war nicht sehr erholsam.