Reisetagebuch

16.01. - 18.01.2004


040116_01 Am Freitag fuhren wir also als erstes einmal zum Fährenterminal von Picton. Da die Fähre etwas verspätet war, genossen wir noch einen gratis Kaffee und Tee, der uns das Warten etwas verkürzen sollte. Das Warten wurde allerdings immer länger, so dass wir schliesslich die Garage in Wellington anrufen mussten, dass wir Wellington nicht mehr pünktlich erreichen würden, so dass wir einen neuen Termin für Samstagmorgen erhielten. Endlich konnten wir dann auf die Fähre fahren. Wir genossen die schöne Fahrt durch den Queen Charlotte Sound und hatten das Glück, kurz vor Wellington noch zwei Delfine springen zu sehen. Wellington liessen wir dann aber erst mal links liegen fuhren gleich zum Top 10 Hutt Park Holiday Park in Lower Hutt, wo wir nach etlichen Umwegen auch ankamen (inklusive 180°-Kehr auf einer vier-spurigen Autobahn ohne Windschutzscheibe…). Am Abend genossen wir das warme Wetter und spielten "Oh Hell", bis es so dunkel war, dass wir die Karten nicht mehr sahen.

040117_02 Am Samstagmorgen fuhren wir den Lutz also als erstes einmal zu Sharps Glass in Lower Hutt, während unsere Eltern den Bus zum Te Papa Museum in Wellington nahmen. Wir mussten nicht einmal lange warten, und schon war Lutz wieder mit einer neuen Windschutzscheibe versehen, und auch wir konnten uns auf den Weg ins Te Papa, Neuseelands Landesmuseum, machen. Dort angekommen, wollte Nicole gleich einmal etwas Geld abheben beim Automaten. Sie konnte ihren Augen nicht trauen, als ihr das selbe passiert war wie schon Didi in Te Anau. Die Karte kam zwar wieder heraus, aber von Geld war weit und breit nichts zu sehen. Eine nette Dame an der Information suchte ihr dann die Telefonnummer der Bank heraus, aber der Telefonist dort konnte leider nichts ausrichten. Wir versuchten dann noch eine Filiale der Bank in Wellington auf, aber weil Samstag war, war die natürlich geschlossen. So konnte Nicole nur noch hoffen, dass dann am Montag die Kantonalbank in Aarau weiterhelfen könne. Nach dem Mittagessen (das von einem kleinen Konzert eines Orchesters begleitet wurde) reichte die Zeit, dass auch wir noch einen kleinen Teil des wirklich riesigen und interessanten Museums anschauen konnten. Wir freuen uns schon darauf, den Rest dann mit Fabi noch sehen zu können. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zu einer kleinen Seilbahn (die natürlich von Schweizern geplant wurde), die uns dann hoch zum Botanischen Garten von Wellington brachte. Als erstes gingen wir dann aber ins Planetarium, wo wir uns eine Show über den südlichen Himmel anschauten. Die Show war sehr interessant und der Referent hätte sicher noch viel zu erzählen gewusst, aber plötzlich, mehr oder weniger mitten im Satz, verabschiedete er sich, der Chef rufe, die Zeit sei um, und die Show kam zu einem sehr abrupten Ende. Wieder aus dem Planetarium hinaus, spazierten wir noch gemütlich durch den Botanischen Garten zurück in die Stadt, von wo aus es ein weiteres Mal auf den Campingplatz in Lower Hutt ging. Am Abend gingen wir dann noch ins Sprudelbad des Campingplatzes, mussten aber feststellen, dass es leider kaputt war und das Sprudeln gar nicht funktionierte.

040118_01 Am nächsten Tag führte uns die Reise Richtung Norden. Der erste Zwischenhalt machten wir in Foxton. Interessanterweise steht dort eine Windmühle, wie man sie von Holland her kennt; es muss dort wohl viele Holländer haben… Weiter ging's nach Wanganui, das uns eigentlich recht gut gefiel, weil die Haupteinkaufsstrasse sehr schön mit Blumen und Bäumen geschmückt war. Wir blieben jedoch nur für das Mittagessen dort und schon fuhren wir weiter nach Patea, wo wir eigentlich ein Museum anschauen wollten, das aber leider geschlossen war, so trafen wir uns dann halt in Hawera beim Informationszentrum der Fonterra Grossmolkerei, die anscheinend die Grösste der Welt sein soll. In diesem Infozentrum hatte es ein kleines Museum über die Herstellung von Milchprodukten. Das Highlight war ein kleiner Film über das Abholen der Milch bei den Farmen mit Tanklastwagen. Der Vorführraum war ein Lastwagen, wir sassen also im Milchtank des Lastwagens und der Bildschirm war die Windschutzscheibe. Eine Puppe war der Lastwagenfahrer und man hatte das Gefühl, er würde uns aus seinem Alltag beschreiben. Zum Filmerlebnis gehörte auch noch, dass der Boden so zitterte, dass man wirklich das Gefühl hatte, in einem Lastwagen zu sitzen. Von Hawera aus hätte man eigentlich einen schönen Blick auf den Taranaki, einem Vulkan der einzeln mitten auf einer riesigen Ebene steht und an den Fujiama in Japan erinnert, aber das Wetter war recht trüb und neblig, so sah er nicht so eindrücklich wie auf den Kalenderbilder aus. Weil ein Bekannter von Sepp einmal in Stratford gewohnt hat, machten wir noch einen kleinen Umweg in diese kleine Stadt. Das Wahrzeichen dieser Stadt ist ein Glockenturm, der von unserem Reiseführer als "pseudo-elisabethanisch" bezeichnet wird. Ob es diesen Baustil wirklich gibt oder ob das eine Erfindung des Autors ist, sind wir uns jetzt noch nicht sicher… Ausser dass auf dem Hauptplatz eine Shakespeare Statue aufgestellt ist und dass viele Strassen Namen von Charakteren aus Shakespeare Stücken tragen, hat die Stadt übrigens nicht viel mit dem englischen Dramatiker zu tun. Von Stratford fuhren wir dann über Nebenstrassen dem Taranaki entlang nach Opunake zum Opunake Beach Holiday Park, wo wir einen Platz reserviert hatten. Der Campingplatz war sehr schön in einer Bucht gelegen, die sich wunderbar zum surfen oder schwimmen eignen würde, aber das Wetter spielte leider nicht mit.