Am Sonntag fuhren wir weiter nach Norden zur
Coromandel Peninsula. In Katikati machten wir einen Kaffeehalt
und schauten uns einige der schönen Wandbilder an, die es in
dieser Stadt überall zu bewundern gibt. Schliesslich fuhren
wir dann zum Hot Water Beach. Dort könnte man sich bei Ebbe
ein Loch im Sandstrand buddeln und dann in warmen Wasser baden.
Leider war Ebbe erst ein paar Stunden später, so spazierten
wir nach dem Mittagessen halt einfach ein bisschen dem
schönen Sandstrand entlang, bevor wir zu der Cathedral Cove
weiterfuhren. Allerdings war die Wanderung zu der Cove selber
dann ein bisschen weit, so genossen wir einfach ein bisschen die
schöne Aussicht, bevor wir wieder weiterfuhren. Nach einem
Halt in Kuatunu, wo wir noch einen weissen Reiher beobachten
konnten und Muscheln sammelten, fuhren wir über einen
kurvenreichen Pass nach Coromandel, wo wir im Shelly Beach
Top 10 Holiday Park übernachteten. Während wir das
Zelt aufstellten und unser Nachtessen kochten, erkundeten unsere
Eltern schon einmal den Strand und schwärmten davon wie warm
es sei und wie weit sie ins Meer hinauslaufen konnten, bevor es
tief wurde. So machten dann auch wir nach dem Nachtessen einen
Spaziergang durch das warme, seichte Wasser. Allerdings musste
man Sandalen anziehen, denn die Shelly Beach hat ihren Namen
zurecht: der ganze Strand ist mit Muscheln und Muschelsplitter
bedeckt. Nach dem Spaziergang im Meer genossen wir noch den
schönen Sonnenuntergang.
Am Montag versuchte Didi gleich einmal beim
Rotorua District Council anzurufen. Allerdings nahm dort ihm
Büro auch um 10 Uhr noch niemand das Telefon ab. Als dann
die nächste Ortschaft ganz ausgestorben war und alle
Geschäfter geschlossen, stellten wir fest, dass irgendein
Feiertag sein musste. Eine Passantin erklärte uns dann auch
tatsächlich, dass "Auckland Day" sei. Wir
verliessen die Coromandel Peninsula wieder und fuhren durch
Auckland durch in die Region Northland. Per Zufall fanden wir in
Puhoi ein Café in einem alten Cottage, das sich
rühmt, die besten Scones südlich von Devon zu bieten.
Dort bestellten wir also alle Devonshire Tea, das ist Schwarztee
und ein Scone, ein Gebäck das man mit Butter, Schlagrahm und
Konfitüre isst, und beides war wirklich wunderbar und das
Café einen Abstecher nach Puhoi wert. Dann ging die Reise
Richtung Norden weiter. Die einzige Attraktion bei der wir
unterwegs noch einen Halt machten, waren die öffentlichen
Toiletten in Kawakawa, die von Friedensreich Hundertwasser, der
in Kawakawa die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte,
entworfen worden sind. Von dort fuhren wir auf einem kleinen
Umweg über Paihia in der Bay of Islands nach Kerikeri, wo
wir schliesslich im Aranga Top 10 Holiday Park unser Zelt
aufschlugen. Nach dem Nachtessen mussten wir natürlich noch
die kleinen Boote ausprobieren, die man auf einem Flüsschen
neben dem Campingplatz kostenlos benutzen konnte. Wir mussten
aber feststellen, dass das Rudern gar nicht so einfach war, und
wir wurden schnell einmal von Hans und Sepp überholt.
Am Dienstagmorgen schauten wir uns die
Sehenswürdigkeiten von Kerikeri an. Zuerst spazierten wir
(wieder einmal in strömendem Regen) zum Standort eines
ehemaligen Pas, also eines befestigten Maoridorfes; aber mit
Ausnahme von ein paar Wällen sah man nicht viel. In der
Nähe des Pas wurde noch ein altes Maoridorf nachgebaut, das
man besichtigen kann, wellches ziemlich gut zeigt, wie die Maori
so gelebt haben müssen. Im Visitor Centre konnten wir noch
einen kleinen Film über Kerikeri sehen und lernten unter
anderem, dass sich in Kerikeri die erste permanente
Missionsstation der Europäer in Neuseeland befand. Von
Kerikeri fuhren wir weiter nach Mangonui, wo uns im Mangonui Fish
Shop "die besten Fish&Chips Neuseelands"
versprochen wurden. Wir mussten dann zwar etwas lange auf unsere
Bestellung warten, dafür war der Fisch frisch, knusprig und
wirklich ausgezeichnet.
Nach einem
Abstecher an einen Strand auf der Karikari (nein, kein
Tippfehler) Halbinsel wo wir einige schöne Muscheln fanden,
fuhren wir dann an den Ninety Mile Beach, wo wir im The Park
Top 10 Ninety Mile Beach Campigplatz einen Platz reserviert
hatten. Die Ninety Mile Beach gehört zum offiziellen Highway
Netz von Neuseeland, aber das Befahren des Strandes geschieht auf
eigene Verantwortung und ist teilweise recht gefährlich
wegen Treibsand (!) und Flut. Es haben anscheinend schon viele
Leute ihr Auto am Strand zurücklassen müssen, weil sie
von Mutter Natur überrascht wurden. Wir hatten jedoch gar
nicht vor, auf den Strand zu fahren und gingen stattdessen im
schön warmen Meer an diesem wunderschönen Sandstrand
baden. Am Abend konnten wir nochmals einen wunderschönen
Sonnenuntergang geniessen.