Reisetagebuch

05.02. - 08.02.2004


040205_02 Nachdem wir am Donnerstag schliesslich den Reisebericht von der Reise mit unseren Eltern fertig geschrieben hatten, genossen wir am Abend eine ausgezeichnete Freilichtaufführung von Shakespeares "As you like it". Die Vorstellung war gratis, und man konnte beim zuschauen das mitgebrachte Picknick verzehren und gemütlich im Liegestuhl oder auf einer Decke sitzen. Die Vorführung gefiel uns wirklich sehr gut und wir amüsierten uns prächtig, zumal die Schauspieler sehr überzeugend waren, und die Umsetzung des Stücks auch sehr gelungen war.

040206_07 Nachdem wir am Freitag alle neuen Dateien aufs Netz geladen hatten, fuhren wir nach Maraetai Beach. Dort wohnen nämlich Lisa und Alex Meyer, die wir ganz am Anfang unseres Aufenthaltes bei Dave und Yvonne kennengelernt hatten. Ihr Vater Erwin, ein ausgewanderter Schwabe, lud uns ein, zwei Tage bei ihnen zu bleiben. Als wir in Maraetai Beach ankamen, lieferten sich Lisa und Erwin gerade ein spannendes Autorennen mit der Playstation 2. Natürlich mussten wir sie dann auch herausfordern, aber wir merkten bald, dass uns die Übung fehlte gegen die zwei Profis. Gegen Abend kam dann Alex heim, und gemeinsam gingen wir an den Strand. Das Wasser war recht angenehm, aber der Boden ziemlich steinig und voller scharfer Muscheln, so dass sich Nicole gleich zwei kleine Schnitte an den Zehen zuzog. Meyers leihten sich von Freunden noch ein Meer-Kayak aus, und so konnten wir alle einmal ein bisschen damit herum paddeln. Alex paddelte bis zu einer Boje, von wo er einige Muscheln zurück brachte. Mehr oder weniger mitten im Meer übergab er uns dann das Kayak. Das Aufsteigen so ganz ohne Steg war gar nicht so einfach. Vor allem auch, weil wir aufpassen mussten, dass die Muscheln nicht ins Meer fielen. Aber schliesslich gelang es doch und wir genossen das Herumpaddeln auf dem Meer. Wieder zu Hause kochte Erwin als erstes die Muscheln. Ausser Nicole (und natürlich Erwin) getraute sich jedoch niemand davon zu probieren. Nicole fand sie eigentlich noch recht gut, aber sehr anschaulich waren die Muscheln ja nicht. Nach dem Nachtessen zeigten uns Meyers den Omana Regional Park, den Dave und Yvonne jahrelang gemanagt hatten. Dieser Park ist wunderschön, direkt am Meer gelegen. Auf einer kleinen Erhebung gibt es sogar einen kleinen Aussichtspunkt von dem man die Skyline von Auckland sieht. Im Park gibt es auch einige Tiere, einen Spielplatz, einen Campingplatz und unzählige Spazierwege. Nach dem Besuch im Park gönnten wir uns noch eine feine "Tip-Top"-Glacé, bevor wir dann wieder zu Meyers zurückfuhren. Am Abend spielten wir mit Lisa das Malefiz-Spiel, das Nicole gewann, bevor wir uns wieder einmal in ein richtig bequemes Bett kuscheln konnten.

040207_03 Am anderen Morgen waren Lisa und Alex bereits wieder am Playstation spielen als wir aufstanden. Allzu lange konnten wir dann aber nicht spielen, da wir alle zusammen in den Auckland Zoo gehen wollten. Es war ein recht heisser Tag, und die Tiere waren irgendwie alle ein bisschen träge. Auch für uns war es recht warm, so dass wir uns dann einen kühlen Ort suchten, um unser mitgebrachtes Picknick zu verzehren. Der Zoo gefiel uns recht gut, und die Tiere haben sehr schöne Gehege. Wir entdeckten sogar ein Schweizer Exponat: Eine Geiss aus dem Saanenland… Am Abend gingen wir nach dem Essen nochmals an den Strand. Diesmal gingen wir zu einer Schiffsanlegestelle, von der die ortsansässigen Jugendlichen anscheinend gern ins Wasser springen. Also sprangen und badeten auch wir eine Weile und fuhren dann wieder zurück zu Meyers. Dort spielten Erwin, Lisa und Nicole nochmals das Malefiz-Spiel, während sich Alex und Didi via Game-Controller aufs Dach gaben. Nicole ging danach ins Bett um noch etwas zu lesen, während Didi gegen Alex weiter ihr Baller-Game auf der Playstation spielte. Didi hatte jedoch kein Brot gegen Alex, der einfach mehr Übung hatte.

040208_02 Am Sonntag mussten wir uns schliesslich verabschieden, weil wir Fabian vom Flughafen abholen wollten. In der Empfangshalle waren unglaublich viele Leute, aber man konnte dank eines riesigen Bildschirmes sehen, wer gerade ankam. So machten wir es uns also auf zwei freien Plätzen der Tribüne davor gemütlich und schauten auf den Bildschirm, wo gleichzeitig noch eine Übertragung der Softball-Weltmeisterschaft in Christchurch lief. Soviele Passagiere quellten aus dem Tor heraus, dass wir Fabi fast verpasst hätten. Nicole sah nämlich plötzlich, dass Fabi schon an uns vorbei war und sich nach uns umsah. Es war super, Fabi endlich bei uns zu haben. Wir führten ihn gleich in das Leben in Neuseeland ein und fuhren gleich mal zum Warehouse, wo wir uns noch einige Dinge für's Campieren besorgen mussten. Mit einem kleinen Umweg über den One Tree Hill, so dass Fabi gleich mal die Aussicht auf Auckland geniessen konnte, fuhren wir nach Downtown Auckland, wo wir im Kiwi International Queen St Hostel ein Zimmer gebucht hatten. Obwohl wir persönlich dort vorbei gegangen waren, um ein Zimmer zu buchen, war unser gebuchtes Zimmer nicht auffindbar. Schliesslich konnten wir aber dann ein geräumiges Zimmer mit Kühlschrank, Fernseher und Bad beziehen. Es war richtig edel. Als wir uns etwas ausgeruht hatten, machten wir uns auf einen Spaziergang zum Skytower. Die Aussicht war einmal mehr ausgezeichnet. Diesmal bezahlten wir noch je 3$ mehr und konnten so auf eine noch höhere Aussichtsplattform hinauffahren. Wir hätten es nicht gedacht, aber von dort sah man tatsächlich ein bisschen weiter, zum Beispiel in einige der grasbewachsenen Krater von Aucklands erloschenen Vulkanen. Dann verspürten wir etwas Hunger und wir gingen zum mongolischen Grill, bei dem wir schon einmal waren. Es war wiederum ausgezeichnet. Der Wirt konnte sich sogar noch an uns erinnern, und wir mussten unsere Getränke nicht bezahlen.