Für Nicole klingelte der Wecker am Mittwochmorgen schon ziemlich früh. Weil ihr Gotti an diesem Tag Geburtstag hatte, wollte sie sie mit einem Anruf überraschen. Ihr Gotti hatte zwar in ihrer Zeitzone ja gar noch nicht Geburtstag, aber am Mittwoch würde Nicole sie nicht erreichen, so gratulierte sie ihr schon etwas verfrüht. Für das Mittagessen beschlossen wir, zum Burger King zu spazieren. Lutz hatten wir ja am Vortag verkauft, so waren wir froh, dass es zum Burger King nicht allzu weit war. Auch ins Hallenbad mussten wir am frühen Abend nur eine halbe Stunde laufen, denn zu Fuss gab es noch eine Abkürzung, die man mit dem Auto nicht befahren konnte. Unser Lieblingspool war endlich wieder offen, dafür war er ziemlich voller Badegäste. Bei unserem letzten Hallenbadbesuch probierten wir nun endlich auch noch die Wasserrutsche aus, die sich als sehr angenehm herausstellte.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Souvenireinkaufens, und wir klapperten in Auckland alle Souvenirläden der Queen Street ab. Wir stellten bald fest, dass das ziemlich ermüdend war, und wir waren sehr froh, als wir unsere schmerzenden Rücken und Füsse dann im McCafé ausruhen konnten. Um 19 Uhr hatten wir mit Craig und Chelsea beim Mongolen abgemacht, so blieb uns noch etwas Zeit, Münz an der Schlagzeug-Maschine in der Spielhölle loszuwerden. Das mongolische Barbeque schmeckte dann nochmals ausgezeichnet, und der Inhaber freute sich so sehr, uns noch einmal zu sehen, dass er uns die Getränke schenkte.
Am Freitag arbeitete dann Didi endlich noch an
der Homepage, die er im Auftrag von Chelsea und Craig für
das Bed&Breakfast von Craigs Eltern einrichtete. Die auf
Wunsch von Craigs Eltern sehr einfach gestaltete Webpage
könnt ihr unter www.raglanaccommodation.co.nz ansehen. Am Nachmittag
packten wir dann alle unsere alten Bücher in einen Sack, und
wir brachten sie zu einem Second-Hand Buchladen, wo wir
schliesslich noch NZ$20 dafür bekamen. Damit gönnten
wir uns gleich noch ein kleines Zvieri in einer Bäckerei,
bevor wir noch Einkäufe erledigen mussten. Zum Nachtessen
hatten wir nämlich die Familie Meyer eingeladen und so
bereitete Nicole Knoblibrot, Älplermakkronen, Salat und zum
Dessert einen Fruit Cobbler zu. Wir freuten uns sehr, die Meyers
noch einmal zu sehen, und wir hatten auch endlich Gelegenheit,
Lynne – Lisas und Alex' Mutter – kennen zu
lernen.
Am Samstag brachte dann Didi mit Chelseas Hilfe
die Homepage auf eine vorläufig endgültige Form, bevor
wir dann noch einmal in die Mall gingen, wo wir nochmals eine
Portion Butter Chicken mit Naan vom indischen Takeaway genossen.
Am Abend fuhren wir ein letztes Mal nach Auckland, um vom
Skytower Auckland bei Nacht zu sehen. Die Fahrt nach oben war
sehr aufregend, denn wir warteten extra auf einen speziellen
Lift, dessen Boden teilweise aus einer Glassplatte bestand, durch
die man bis nach unten sehen konnte. Die Lichter der Stadt waren
sehr schön, und wir versuchten, einige Fotos zu machen.
Durch ein kleines Missverständnis standen wir dann aber bald
ohne Batterien da, denn die frisch aufgeladenen Batterien waren
nicht mitgekommen. Wieder zu Hause angekommen, erwartete uns
Chelsea mit einem Thai Curry, und wir schauten uns den sehr
schlechten Film Le Divorce auf DVD an.
An unserem letzten ganzen Tag in Neuseeland
schliefen wir nochmals aus und wurden dann von Chelsea mit feinen
Blueberry Pancakes und Speck überrascht. Den Nachmittag
verbrachten wir mit Packen, bevor wir am Abend noch einmal mit
Chelsea und Craig ausgingen. Sie fuhren mit uns in ein sehr gutes
Fish&Chips-Restaurant in Mission Bay, das gerade an der
Uferpromenade lag. Zum Dessert führten sie uns dann noch ins
Mövenpick Restaurant, aber sie versicherten uns, dass die
Glacé aus Neuseeland komme und nicht etwas aus der
Schweiz, wie man hätte meinen können. Sie war
jedenfalls sehr lecker und wirklich zu empfehlen.
Am Montag weckte uns dann der Wecker sehr
früh. Wir mussten bereits um 6.30 Uhr am Flughafen sein, und
wir mussten noch unser Zimmer ganz fertig aufräumen. Dann
hiess es schon bald von Craig Abschied nehmen, der an diesem
Morgen schon sehr früh ins Fitness Studio ging. Chelsea
brachte uns dann zum Flughafen, und wir waren wieder auf uns
alleine gestellt. Dann fing jedoch der Stress erst so richtig an:
als wir unsere Taschen auf die Waage stellten beim einchecken,
hatten wir zusammen tatsächlich sage und schreibe
22kg übergewicht. 40kg wären für uns zusammen
erlaubt gewesen, und die nette Dame erklärte uns, 50kg
könne sie uns geben, aber den Rest müssten wir
bezahlen. Wir konnten unseren Ohren fast nicht trauen, als sie
uns sagte, dass das NZ$800 kosten würde bis Zürich. Das
war uns dann also doch etwas zu teuer, und wir suchten uns ein
ruhiges Plätzchen, wo wir unsere Taschen umpacken konnten.
Nicole füllte eine Plastiktasche, die sie als
zusätzliches Handgepäck mitnehmen würde, und wir
mussten leider einige Dinge wegwerfen, die wir nicht mehr
umbedingt brauchten. So gingen wir dann ein zweites Mal zu den
Check-in Schalter, wo wir mit Erleichterung sahen, dass wir nun
zusammen weniger als 50kg hatten. Der Angestellte machte uns dann
aber darauf aufmerksam, dass wir im Handgepäck nicht mehr
als 7kg pro Stück haben sollen. So ging die Umpackerei
erneut los. Nicole steckte dann ihren Laptop in einen eigenen
Rucksack, was der nette Angestellte vorschlug, und wir packten
beide einige Dinge in diesen Rucksack oder in den Plastiksack. So
konnten wir schliesslich noch alles ins Flugzeug nehmen, und wir
waren sehr überrascht, dass uns niemand auf unser
überdimensionales Handgepäck ansprach. Nach dem
Check-in stellten wir dann überrascht fest, dass es schon
Boarding Time war, und wir uns schon zum Gate aufmachen mussten.
Allerdings mussten wir vorher noch die Ausreisegebühr von
NZ$25 entrichten und natürlich war am Bankschalter eine
riesige Schlange. Zum Glück fanden wir dann noch einen
weiteren, an dem wir nicht so lange warten mussten, so schaften
wir es doch noch zeitig ans Gate zu kommen. Der Flug war sehr
angenehm und erschien uns gar nicht so lange. Erfreut stellten
wir fest, dass wir die Filme, die gezeigt würden, noch nicht
gesehen hatten. So kamen wir in den Genuss von 50 First
Dates,Peter Pan und Welcome to Mooseport, die
alle ziemlich gut waren. Am späten Nachmittag Ortszeit kamen
wir dann in Narita, Tokyo, an und fanden ohne grosse Probleme den
Bus, der uns ins Hotel zu einer Übernachtung bringen
würde. Wir waren sehr froh, dass wir unser Gepäck in
Auckland gleich nach Zürich durchchecken konnten, so mussten
wir nur unser Handgepäck mit ins Hotel nehmen. Das Hotel
Nikko Narita war sehr schön, nur die Preise für das
Abendessen waren etwas teuer. Wir waren sehr müde von der
Reise und der Zeitverschiebung, und so gingen wir dann nach dem
Abendessen schon früh ins Bett.
Am Dienstag wachten wir dafür auch relativ
früh wieder auf und hatten so genügend Zeit für
das riesige und reichhaltige Frühstücks-Buffet, das uns
JAL (wie übrigens auch die Übernachtung) offerierte.
Neben Brot, Rührei, Speck und Pancakes, konnte man auch noch
japanische Speisen oder sogar Pommes Frittes oder Penne
auswählen. So machte sich dann Didi gleich nach dem
Frühstück auch noch ans Mittagessen. Nach dem
Frühstück stellten wir uns in die Reihe um für
unseren Flug einzuchecken, denn im Hotel konnte man das bereits
erledigen.
Die Schlange war aber sehr lang, und es ging nur
sehr langsam vorwärts, so dass dann Didi schon mal alles
Handgepäck holte und vom Hotel auscheckte, während
Nicole den Platz in der Schlange hütete. So kamen wir dann
aber doch noch rechtzeitig an die Reihe und wir konnten am
Flughafen dann gleich zum Gate gehen. Der Flug nach Zürich
war wiederum sehr angenehm. Diesmal hatte jeder Sitz einen
eigenen Bildschirm, und wir konnten die Filme selber
auswählen und auch Computerspiele spielen. Sehr beeindruckt
waren wir auch von der Kamera, die von der Nase des Flugzeuges
aus die ganze Fahrt filmte. Zuerst konnten wir den Start von der
Pilotenperspektive beobachten, und während des Fluges konnt
man auf einem Kanal auf den kleinen Bildschirmen schauen, wie es
am Boden unmittelbar unter dem Flugzeug aussah. Die Landung in
Zürich konnten wir dann wiederum aus der Pilotenperspektive
mitverfolgen. Die Computerspiele waren zwar sehr einfach, aber
der Schachcomputer war trotzdem sehr schwer zu schlagen. Didi
schaffte es aber einmal, während Nicole keine Chance hatte.
Dazwischen schauten wir auch die Filme
Beauty & the Beast und The Big
Bounce, und Nicole schaute zusätzlich noch Cold
Mountain. In Zürich wurden wir von einem riesigen
Empfangskomitee empfangen. Neben unseren Eltern und Geschwistern
waren auch Nicoles Grossmütter, ihr Gotti und Hansjörg,
Marcels Freundin Miriam, Didis Nichte Alina und unsere Freunde
Fabi, Luki und Saimen dort um uns zu Begrüssen. Saimen und
Luki brachten sogar einen Apéro mit, und so kamen wir
schon am Flughafen in den Genuss eines Feldschlösschen
Biers. Alina sang übrigens Nicole sogar noch ein kleines
"Happy Birthday"… Nach dem Empfang am Flughafen
gab es dann noch eine weitere Überraschung: Wir fuhren dann
nämlich zum Restaurant des Flugplatzes Birrfeld, wo noch die
Johos aus der Hueb, Eliane und Didis Schwager Thierry zu uns
stiessen. Herzlichen Dank an Nicoles Grossmütter, die zu
diesem herrlichen Essen eingeladen hatten. Es war wirklich ein
toller Abend und für Nicole war es der beste und
längste Geburtstag den sie je hatte. Übrigens traf
Nicoles Grosi im Restaurant noch auf Nicoles Nachbar Michel Frei,
der sie überrascht fragte, ob wir denn im Birrfeld gelandet
seien…