Reisetagebuch

9.6. - 15.6.2004


Für Nicole klingelte der Wecker am Mittwochmorgen schon ziemlich früh. Weil ihr Gotti an diesem Tag Geburtstag hatte, wollte sie sie mit einem Anruf überraschen. Ihr Gotti hatte zwar in ihrer Zeitzone ja gar noch nicht Geburtstag, aber am Mittwoch würde Nicole sie nicht erreichen, so gratulierte sie ihr schon etwas verfrüht. Für das Mittagessen beschlossen wir, zum Burger King zu spazieren. Lutz hatten wir ja am Vortag verkauft, so waren wir froh, dass es zum Burger King nicht allzu weit war. Auch ins Hallenbad mussten wir am frühen Abend nur eine halbe Stunde laufen, denn zu Fuss gab es noch eine Abkürzung, die man mit dem Auto nicht befahren konnte. Unser Lieblingspool war endlich wieder offen, dafür war er ziemlich voller Badegäste. Bei unserem letzten Hallenbadbesuch probierten wir nun endlich auch noch die Wasserrutsche aus, die sich als sehr angenehm herausstellte.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen des Souvenireinkaufens, und wir klapperten in Auckland alle Souvenirläden der Queen Street ab. Wir stellten bald fest, dass das ziemlich ermüdend war, und wir waren sehr froh, als wir unsere schmerzenden Rücken und Füsse dann im McCafé ausruhen konnten. Um 19 Uhr hatten wir mit Craig und Chelsea beim Mongolen abgemacht, so blieb uns noch etwas Zeit, Münz an der Schlagzeug-Maschine in der Spielhölle loszuwerden. Das mongolische Barbeque schmeckte dann nochmals ausgezeichnet, und der Inhaber freute sich so sehr, uns noch einmal zu sehen, dass er uns die Getränke schenkte.

040611_01Am Freitag arbeitete dann Didi endlich noch an der Homepage, die er im Auftrag von Chelsea und Craig für das Bed&Breakfast von Craigs Eltern einrichtete. Die auf Wunsch von Craigs Eltern sehr einfach gestaltete Webpage könnt ihr unter www.raglanaccommodation.co.nz ansehen. Am Nachmittag packten wir dann alle unsere alten Bücher in einen Sack, und wir brachten sie zu einem Second-Hand Buchladen, wo wir schliesslich noch NZ$20 dafür bekamen. Damit gönnten wir uns gleich noch ein kleines Zvieri in einer Bäckerei, bevor wir noch Einkäufe erledigen mussten. Zum Nachtessen hatten wir nämlich die Familie Meyer eingeladen und so bereitete Nicole Knoblibrot, Älplermakkronen, Salat und zum Dessert einen Fruit Cobbler zu. Wir freuten uns sehr, die Meyers noch einmal zu sehen, und wir hatten auch endlich Gelegenheit, Lynne – Lisas und Alex' Mutter – kennen zu lernen.

040612_02Am Samstag brachte dann Didi mit Chelseas Hilfe die Homepage auf eine vorläufig endgültige Form, bevor wir dann noch einmal in die Mall gingen, wo wir nochmals eine Portion Butter Chicken mit Naan vom indischen Takeaway genossen. Am Abend fuhren wir ein letztes Mal nach Auckland, um vom Skytower Auckland bei Nacht zu sehen. Die Fahrt nach oben war sehr aufregend, denn wir warteten extra auf einen speziellen Lift, dessen Boden teilweise aus einer Glassplatte bestand, durch die man bis nach unten sehen konnte. Die Lichter der Stadt waren sehr schön, und wir versuchten, einige Fotos zu machen. Durch ein kleines Missverständnis standen wir dann aber bald ohne Batterien da, denn die frisch aufgeladenen Batterien waren nicht mitgekommen. Wieder zu Hause angekommen, erwartete uns Chelsea mit einem Thai Curry, und wir schauten uns den sehr schlechten Film Le Divorce auf DVD an.

040613_02An unserem letzten ganzen Tag in Neuseeland schliefen wir nochmals aus und wurden dann von Chelsea mit feinen Blueberry Pancakes und Speck überrascht. Den Nachmittag verbrachten wir mit Packen, bevor wir am Abend noch einmal mit Chelsea und Craig ausgingen. Sie fuhren mit uns in ein sehr gutes Fish&Chips-Restaurant in Mission Bay, das gerade an der Uferpromenade lag. Zum Dessert führten sie uns dann noch ins Mövenpick Restaurant, aber sie versicherten uns, dass die Glacé aus Neuseeland komme und nicht etwas aus der Schweiz, wie man hätte meinen können. Sie war jedenfalls sehr lecker und wirklich zu empfehlen.

040614_01Am Montag weckte uns dann der Wecker sehr früh. Wir mussten bereits um 6.30 Uhr am Flughafen sein, und wir mussten noch unser Zimmer ganz fertig aufräumen. Dann hiess es schon bald von Craig Abschied nehmen, der an diesem Morgen schon sehr früh ins Fitness Studio ging. Chelsea brachte uns dann zum Flughafen, und wir waren wieder auf uns alleine gestellt. Dann fing jedoch der Stress erst so richtig an: als wir unsere Taschen auf die Waage stellten beim einchecken, hatten wir zusammen tatsächlich sage und schreibe 22kg übergewicht. 40kg wären für uns zusammen erlaubt gewesen, und die nette Dame erklärte uns, 50kg könne sie uns geben, aber den Rest müssten wir bezahlen. Wir konnten unseren Ohren fast nicht trauen, als sie uns sagte, dass das NZ$800 kosten würde bis Zürich. Das war uns dann also doch etwas zu teuer, und wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen, wo wir unsere Taschen umpacken konnten. Nicole füllte eine Plastiktasche, die sie als zusätzliches Handgepäck mitnehmen würde, und wir mussten leider einige Dinge wegwerfen, die wir nicht mehr umbedingt brauchten. So gingen wir dann ein zweites Mal zu den Check-in Schalter, wo wir mit Erleichterung sahen, dass wir nun zusammen weniger als 50kg hatten. Der Angestellte machte uns dann aber darauf aufmerksam, dass wir im Handgepäck nicht mehr als 7kg pro Stück haben sollen. So ging die Umpackerei erneut los. Nicole steckte dann ihren Laptop in einen eigenen Rucksack, was der nette Angestellte vorschlug, und wir packten beide einige Dinge in diesen Rucksack oder in den Plastiksack. So konnten wir schliesslich noch alles ins Flugzeug nehmen, und wir waren sehr überrascht, dass uns niemand auf unser überdimensionales Handgepäck ansprach. Nach dem Check-in stellten wir dann überrascht fest, dass es schon Boarding Time war, und wir uns schon zum Gate aufmachen mussten. Allerdings mussten wir vorher noch die Ausreisegebühr von NZ$25 entrichten und natürlich war am Bankschalter eine riesige Schlange. Zum Glück fanden wir dann noch einen weiteren, an dem wir nicht so lange warten mussten, so schaften wir es doch noch zeitig ans Gate zu kommen. Der Flug war sehr angenehm und erschien uns gar nicht so lange. Erfreut stellten wir fest, dass wir die Filme, die gezeigt würden, noch nicht gesehen hatten. So kamen wir in den Genuss von 50 First Dates,Peter Pan und Welcome to Mooseport, die alle ziemlich gut waren. Am späten Nachmittag Ortszeit kamen wir dann in Narita, Tokyo, an und fanden ohne grosse Probleme den Bus, der uns ins Hotel zu einer Übernachtung bringen würde. Wir waren sehr froh, dass wir unser Gepäck in Auckland gleich nach Zürich durchchecken konnten, so mussten wir nur unser Handgepäck mit ins Hotel nehmen. Das Hotel Nikko Narita war sehr schön, nur die Preise für das Abendessen waren etwas teuer. Wir waren sehr müde von der Reise und der Zeitverschiebung, und so gingen wir dann nach dem Abendessen schon früh ins Bett.

040615_01Am Dienstag wachten wir dafür auch relativ früh wieder auf und hatten so genügend Zeit für das riesige und reichhaltige Frühstücks-Buffet, das uns JAL (wie übrigens auch die Übernachtung) offerierte. Neben Brot, Rührei, Speck und Pancakes, konnte man auch noch japanische Speisen oder sogar Pommes Frittes oder Penne auswählen. So machte sich dann Didi gleich nach dem Frühstück auch noch ans Mittagessen. Nach dem Frühstück stellten wir uns in die Reihe um für unseren Flug einzuchecken, denn im Hotel konnte man das bereits erledigen.040615_06 Die Schlange war aber sehr lang, und es ging nur sehr langsam vorwärts, so dass dann Didi schon mal alles Handgepäck holte und vom Hotel auscheckte, während Nicole den Platz in der Schlange hütete. So kamen wir dann aber doch noch rechtzeitig an die Reihe und wir konnten am Flughafen dann gleich zum Gate gehen. Der Flug nach Zürich war wiederum sehr angenehm. Diesmal hatte jeder Sitz einen eigenen Bildschirm, und wir konnten die Filme selber auswählen und auch Computerspiele spielen. Sehr beeindruckt waren wir auch von der Kamera, die von der Nase des Flugzeuges aus die ganze Fahrt filmte. Zuerst konnten wir den Start von der Pilotenperspektive beobachten, und während des Fluges konnt man auf einem Kanal auf den kleinen Bildschirmen schauen, wie es am Boden unmittelbar unter dem Flugzeug aussah. Die Landung in Zürich konnten wir dann wiederum aus der Pilotenperspektive mitverfolgen. Die Computerspiele waren zwar sehr einfach, aber der Schachcomputer war trotzdem sehr schwer zu schlagen. Didi schaffte es aber einmal, während Nicole keine Chance hatte. Dazwischen schauten wir auch die Filme Beauty & the Beast und The Big Bounce, und Nicole schaute zusätzlich noch Cold Mountain. In Zürich wurden wir von einem riesigen Empfangskomitee empfangen. Neben unseren Eltern und Geschwistern waren auch Nicoles Grossmütter, ihr Gotti und Hansjörg, Marcels Freundin Miriam, Didis Nichte Alina und unsere Freunde Fabi, Luki und Saimen dort um uns zu Begrüssen. Saimen und Luki brachten sogar einen Apéro mit, und so kamen wir schon am Flughafen in den Genuss eines Feldschlösschen Biers. Alina sang übrigens Nicole sogar noch ein kleines "Happy Birthday"… Nach dem Empfang am Flughafen gab es dann noch eine weitere Überraschung: Wir fuhren dann nämlich zum Restaurant des Flugplatzes Birrfeld, wo noch die Johos aus der Hueb, Eliane und Didis Schwager Thierry zu uns stiessen. Herzlichen Dank an Nicoles Grossmütter, die zu diesem herrlichen Essen eingeladen hatten. Es war wirklich ein toller Abend und für Nicole war es der beste und längste Geburtstag den sie je hatte. Übrigens traf Nicoles Grosi im Restaurant noch auf Nicoles Nachbar Michel Frei, der sie überrascht fragte, ob wir denn im Birrfeld gelandet seien…