Reisetagebuch

20. - 22.09.2003


030922_08Am Samstagmorgen halfen wir wieder ein bisschen Yvonne und Dave. Nicole begann mit dem jäten eines kleinen Gärtchens und Didi half Dave beim Autoputzen. Nach dem Mittagessen genossen wir das warme Frühlingswetter. Daves und Yvonnes Sohn Greg kam noch vorbei, der soeben von seiner Hochzeitsreise in Australien zurückkehrte. Es stellte sich heraus, dass er als Automech arbeitet, so engagierten wir ihn gleich zum einbauen des Autoradios in unseren Lutz. Trotzdem die Boxen des Büsslis wohl schon etwas älter sind, ist der Sound extrem super. Der einzige Negativpunkt ist der Kabelsalat den wir unter dem Armaturenbrett haben, da der uns vom Autoverkäufer geschenkte Radio etwas zu gross für den vorgesehenen Platz in unserem Lutz ist. Na was solls, ein bisschen Ducktape wird es auch tun...

Am späteren Nachmittag gingen wir dann sogar noch etwas joggen. Das Training war doppelt so hart wie normalerweise, da die Winde in den Canterbury Plains so stark sind, dass wir uns wie in einem Windkanal fühlten. Dafür waren wir dann auf dem Rückweg umso schneller! Wir mussten dann aber bald wieder zurück sein, da Nicole an dem Abend noch ihre Kochkünste unter Beweis stellen konnte, da Yvonne zwei befreundete Kinder aus Auckland (Lisa und Alex) vom Flughafen abholen ging. So hat sich also das Mittragen des "TipTopfs" bis nach Neuseeland gelohnt und Hacktötschli, Ratatouille und Röstieckchen schmecken auch gut auf der anderen Seite der Erde...

030921_02 Am Sonntag ging es dann vorallem darum, Daves Caravan bereit zu machen, damit er am Montag darin Hot Dogs und Chips verkaufen konnte. Am Montag war nämlich "Boulevard Day". Wir haben zuerst gedacht das sei so etwas wie ein Beizlifest, es hat sich dann aber herausgestellt, dass das eher etwas wie der Schöftler Märt ist, einfach nur halb so gross. In der nächst grösseren Ortschaft, Ashburton wurde die Hauptstrasse für den Verkehr gesperrt und allerlei Dinge verkauft. Mount Somers Holiday Park war dort mit einem Hot Dog und Chips Stand vertreten. Die neuseeländischen Hot Dogs sind allerdings nicht so wie man sich etwa einen Hot Dog vorstellen würde, sondern sind eigentlich eher fritierte Brätspiesse, die mit Ketchup (hier: "Tomatosauce") gegessen werden. In den Spitzenzeiten konnte Nicole auch etwas aushelfen. Das Geschäft lief anscheinend nicht so gut wie andere Jahre, wie es scheint ist das Wetter etwas zu warm gewesen (wir fanden es allerdings immer noch recht kalt), so dass die Leute weniger warme Speisen gegessen haben. 030922_09 Natürlich konnten wir uns den Rest des Marktes auch noch anschauen und liessen auch recht viel Geld in Ashburton, weil es so viele billige Dinge zu kaufen gab. So haben wir uns nter anderem einen Plüsch-Kiwi fürs Auto, ein Maori-Lernbuch und fast tonnenweise Bücher und Kassetten auf dem Flohmarkt gekauft. Wir haben nun das ganze Handschuhfach voll Kassetten, so dass wir nicht über längere Zeit nur mit je einer Johnny Cash und einer Elvis Kassette auskommen müssen, wie das ja anscheinend auch schon vorgekommen sein soll... ;-) Das lustigste Buch das wir fanden war "The Dieter's Guide to Weight Loss after Sex". Ob es wohl auch "The Nicole's Guide to Weight Loss after Sex" gibt? Sachdienliche Hinweise bitte ins Gästebuch schreiben

Montag war eigentlich sonst noch recht abenteuerlich. Jeder von uns ist mal ausversehen (bzw. Gewohnheit) auf der rechten (das heisst eben falschen) Seite der Strasse gefahren. Schwieriger erscheint uns jedoch das Blinken, das man plötzlich mit der rechten Hand machen muss. Unser Scheibenwischer ist so schon ziemlich oft zum Zug gekommen, ohne dass es je geregnet hat während wir unterwegs waren... Zu den Abenteuern zählt auch der unfreiwillige 50min Umweg über Methven nach Ashburton genommen haben, der sich aber als extrem schön herausgestellt hatte und sich so eigentlich gelohnt hat. Richtig geschwitzt hat dann aber Didi, als er eine Kassette, die er am Boulevard Day gekauft hatte, ausprobieren wollte und der Radio bereits kaputt erschien! HORROR! Aber nein, es war noch viel schlimmer, der ganze Lutz hatte keinen Strom mehr! DOPPELKREISCHJAMMERHORROR!!! 030922_06 Dabei hatten wir doch zuvor extra aufgepasst, dass wir den Radio, der auch ohne Zundschlüssel funktioniert, auch wirklich abgestellt ist. Es stellte sich aber heraus, dass wir vor lauter Sorge um den Autoradio das Abblendlicht abzuschalten vergessen hatten... Der gute Lutz ist halt ein gmögiger und meckert nicht gleich, wenn man mal das Licht brennen lässt. Zum Glück fand Didi eine Autogarage und einen Mechaniker, der den Lutz sogar gratis überbrückte. Er erhielt dafür von Didi ein gutes Trinkgeld und wir haben haben nun dank der ganzen Angelegenheit ein "Auto Emergency Tool Set" gekauft, das wir hoffentlich nie gebrauchen werden. Am Abend waren wir so kaputt, dass wir um neun ins Bett mussten.