Am Dienstag hatten Dave und Yvonne Besuch von Steven aus Deutschland. Er war vor uns hier und reist nun mit zwei Gefährten durch Neuseeland (bald auch noch durch Australien).
Auf einem Anwesen in der Nachbarsgemeinde
Mayfield fand am Donnerstag eine Garten Fête statt. Auf
einer Wiese ausserhalb des Gartens fand ein ziemlich grosser
Garten- und Handwerkermarkt statt. Man konnte wirklich
schöne Sachen kaufen. Der Garten selber war riesig. Einige
Teiche, Bächlein und viele verwinkelte Weglein in schön
blühenden Gärten waren um einen ziemlich grossen Rasen
angelegt.
Zum Mittagessen trafen wir dann Yvonne, Dave, Leora und Sam auf
dem Rasen zum Picknick. Es hatte noch ziemlich viele andere
Leute, aber es war trotzdem ziemlich gemütlich. Nach dem
Essen bummelten wir noch ein wenig durch den Garten und machten
uns dann wieder auf den Heimweg. Wir beschlossen auf
Nebenstrassen zu fahren und kamen so an Orten vorbei, die wir
noch nicht gesehen hatten. Wir waren froh, dass nicht Hochwasser
war, denn an einer Stelle war eine Furt. Zum Glück mussten
wir nur durch ein kleines Rinnsal fahren. Das Highlight unserer
Heimfahrt war eine Bachkreuzung. Ein ziemlich grosser Kanal floss
durch ein Siphon unter einem natürlichen Flüsschen
durch. Wir waren ziemlich beeindruckt von dieser technischen
Leistung.
Am Samstag kam der von Dave schon sehnsüchtig erwartete
zweite Container für seinen Garten, den er als Garage
für den Rasenmäher und seinen Quad (Vierradtöff,
sehr verbreitet hier und eine der häufigsten Todesursachen
für Farmer) brauchen wird. Da er bereits einen Container
hat, wurde die ganze Sache etwas komplizierter. So musste der
Containerlieferant zuerst den einen Container um eine
Containerbreite verschieben und dann den neuen Container
darüber heben. Die beiden Container bündig
nebeneinander zu stellen, war übrigens gar nicht so
einfach.
Am Samstagnachmittag fuhren wir nach
Geraldine. Einerseits wollten wir unsere Weihnachtseinkäufe
betätigen und andererseits wollten wir uns den Teppich von
Bayeux als Mosaik anschauen, das ein lokaler
Strickwarenhändler während 20 Jahren angefertigt hatte.
Wir waren sehr gespannt, da wir ja das Original, ein 70m langer
Wandteppich, im letzten Herbst in Bayeux gesehen hatten (ein Teil
des Originals könnt ihr hier sehen). Wir hatten das
Glück, dass uns der Hersteller des Mosaiks, Herr Linton,
gleich selber sein Werk vorstellte (übrigens der selbe Mann,
der schon den grössten Pullover der Welt gestrickt hat). Das Mosaik besteht
aus zig-tausend kleinen Metallplättchen, die zu Scheiben
einer Strickmaschine gehörten. Diese hat der besagte
Weltrekordpulloverstricker dann auf Malerklebband geklebt, die
hellen Stellen zwischen den Metallplättchen mit schwarzer
Schuhwichse eingerieben und schliesslich den ganzen Teppich auf
sein Mosaik gemalt. In Wahrheit ist sein Mosaik also eine Malerei
und nicht ein Mosaik im engeren Sinne. Fast mehr beeindruckt als
vom Mosaik, waren wir von der CD-Rom die Mr. Linton
zusammengestellt hat. Zuerst hat er sein Mosaik photographiert
und dann hat er ein Programm gemacht, so dass man auf einzelne
Figuren und Dinge des Teppichs klicken kann und dann erhält
man Informationen dazu. Das ist aber noch längst nicht
alles. Zusätzlich hat es noch Zahlenrätsel, Spiele ein
Programm über Planeten und sogar noch Bücher zum
Bayeux-Teppich auf der CD-Rom. Er hat sich also wirklich
Mühe gegeben. Die Mühe die er aufgewendet hat für
sein Mosaik macht sich nun übrigens bezahlt. Nächstes
Jahr kann er sein Werk im British Museum in London ausstellen.
Das ist wirklich nicht schlecht!