Reisetagebuch

28.01. - 29.01.2004


040128_05 Am Mittwoch fuhren wir bereits wieder nach Süden. Für einen Abstecher zum Cape Reinga ganz im Norden Neuseelands reichte leider die Zeit nicht mehr. Die Strasse führte uns durch eine wunderschöne Gegend und von Kohukohu nach Rawene mussten wir sogar noch eine Fähre nehmen. In Omapere wurden wir von einer riesigen Sanddüne überrascht, die wir dort überhaupt nicht erwartet hatten. Das Hauptziel an diesem Tag aber war der Tane Mahuta (Herr des Waldes) im Waipoua Kauri Forest. Dieser Kauri Baum mit 6m Durchmesser und 18m Höhe ist der grösste Baum Neuseelands und sehr beeindruckend. Alleine auf diesem Baum wachsen etwa 30 verschiedene Arten Epiphyten, das heisst Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. In der Nähe des "Tane Mahuta" kann man noch weitere eindrückliche Bäume sehen. Wir spazierten noch zu den "Four Sisters", das sind vier hohe Bäume, die gleich nebeneinander wachsen. Eigentlich wollten wir auch noch zum "Te Matua Ngahere" (Vater des Waldes), dem zweitgrössten Baum Neuseelands, weil es aber plötzlich sehr stark zu regnen begann, gingen wir wieder zu den Autos zurück, fuhren nach Matakohe und hielten nur schnell in Dargaville, um etwas zu essen. Auf dem Matakohe Top 10 Holiday Park begannen wir alle zu packen, weil unsere Eltern am nächsten Tag den Camper abgeben mussten. Weil so keine Zeit zum kochen blieb, wollten wir auswärts essen gehen. Die Besitzerin des Holiday Parks rief in das einzige Restaurant des Ortes an, um zu fragen, ob es überhaupt offen sei. Als wir dann dort ankamen, stellten wir fest, das wir die einzigen Gäste des Abends waren, und das Päärchen, das das Restaurant führt, erklärte uns gleich, dass wir nur zwischen Fisch und Steak mit Pommes Frites auslesen könnten. Die Steaks schmeckten zwar ausgezeichnet, aber die Preise waren dann doch etwas höher als erwartet.

040129_03 Am Freitag Morgen schauten wir uns in Matakohe noch das Kauri Museum an, wo man über das Abholzen der Kauri Bäume, die Verarbeitung des Holzes und noch vieles mehr informiert wird. Vor allem der Teil des Museums, in dem die Maschinen vorgestellt werden, ist ganz gut und sehr interessant. Auch der Rest des Museums ist durchaus sehenswert. Was uns ein bisschen gefehlt hat, ist die andere Seite der ganzen Geschichte. Für die Maori sind die Kauri Bäume heilig, aber das findet im Museum keine Erwähnung. Auch fehlten uns botanische Informationen zum Baum und seinen Epiphythen. Nach einem Mittagshalt in Warkworth, wo wir feine Pizzas assen, ging's dann weiter nach Auckland. Wir hatten im Kiwi International Queen Street Hotel/Hostel ein Zimmer reserviert. Das Hotel war gar nicht leicht zu finden und wir machten einige Umwege. Für nur 49$ bekamen wir ein Zweierzimmer mit Etagendusche. Wir fanden das einen recht günstigen Preis, da das Hotel ziemlich im Zentrum Aucklands liegt. Währenddem wir uns ein bisschen ausruhten und frisch machten, gaben unsere Eltern ihren Camper ab und bezogen ihre Zimmer im Airedale Hotel, das an der selben Strasse zu finden, aber einfach noch ein bisschen zentraler gelegen ist. Als wir alle wieder frisch waren, trafen wir uns beim Aotea Square und gingen gemeinsam zum Skytower. Dieser 328m hohe Fernsehturm ist Neuseelands höchstes Gebäude. Mit einem Lift, der eine durchsichtige Tür hat und man somit während der Fahrt nach aussen sieht, kann man für 15$ auf eine Aussichtsplattform auf 192m hoch fahren. Die Aussicht ist wirklich phänomenal. Geradezu schwindelerregend sind die etwa 3cm dicken Glassplatten, die an gewissen Stellen im Boden eingelassen sind. So kann man direkt nach unten in die Tiefe sehen oder sogar auf die durchsichtige Fläche stehen. Obwohl versichert wird, dass sie so sicher sei wie der Beton rundherum, hatten wir ein sehr komisches Gefühl beim Draufstehen. Wer auf dieser Aussichtsplattform noch nicht genug gesehen hat, kann für weitere 3$ noch auf eine weitere Plattform auf 220m hoch fahren. Wer dann immer noch höher hinaus will, bucht am Besten eine Tour, bei der man über Treppen noch weiter nach oben klettern kann und sich schliesslich von der unteren Plattform aus bis auf den Boden abseilen lassen kann. Wir verzichteten aber gerne darauf. Nach dem Besuch des Skytowers suchten wir uns ein Restaurant und fanden ein super Thailändisches Restaurant.