Am Mittwoch fuhren wir bereits wieder nach
Süden. Für einen Abstecher zum Cape Reinga ganz im
Norden Neuseelands reichte leider die Zeit nicht mehr. Die
Strasse führte uns durch eine wunderschöne Gegend und
von Kohukohu nach Rawene mussten wir sogar noch eine Fähre
nehmen. In Omapere wurden wir von einer riesigen Sanddüne
überrascht, die wir dort überhaupt nicht erwartet
hatten. Das Hauptziel an diesem Tag aber war der Tane Mahuta
(Herr des Waldes) im Waipoua Kauri Forest. Dieser Kauri Baum mit
6m Durchmesser und 18m Höhe ist der grösste Baum
Neuseelands und sehr beeindruckend. Alleine auf diesem Baum
wachsen etwa 30 verschiedene Arten Epiphyten, das heisst
Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen. In der Nähe des
"Tane Mahuta" kann man noch weitere eindrückliche
Bäume sehen. Wir spazierten noch zu den "Four
Sisters", das sind vier hohe Bäume, die gleich
nebeneinander wachsen. Eigentlich wollten wir auch noch zum
"Te Matua Ngahere" (Vater des Waldes), dem
zweitgrössten Baum Neuseelands, weil es aber plötzlich
sehr stark zu regnen begann, gingen wir wieder zu den Autos
zurück, fuhren nach Matakohe und hielten nur schnell in
Dargaville, um etwas zu essen. Auf dem Matakohe Top 10
Holiday Park begannen wir alle zu packen, weil unsere Eltern am
nächsten Tag den Camper abgeben mussten. Weil so keine Zeit
zum kochen blieb, wollten wir auswärts essen gehen. Die
Besitzerin des Holiday Parks rief in das einzige Restaurant des
Ortes an, um zu fragen, ob es überhaupt offen sei. Als wir
dann dort ankamen, stellten wir fest, das wir die einzigen
Gäste des Abends waren, und das Päärchen, das das
Restaurant führt, erklärte uns gleich, dass wir nur
zwischen Fisch und Steak mit Pommes Frites auslesen könnten.
Die Steaks schmeckten zwar ausgezeichnet, aber die Preise waren
dann doch etwas höher als erwartet.
Am Freitag Morgen schauten wir uns in Matakohe
noch das Kauri Museum an, wo man über das Abholzen der Kauri
Bäume, die Verarbeitung des Holzes und noch vieles mehr
informiert wird. Vor allem der Teil des Museums, in dem die
Maschinen vorgestellt werden, ist ganz gut und sehr interessant.
Auch der Rest des Museums ist durchaus sehenswert. Was uns ein
bisschen gefehlt hat, ist die andere Seite der ganzen Geschichte.
Für die Maori sind die Kauri Bäume heilig, aber das
findet im Museum keine Erwähnung. Auch fehlten uns
botanische Informationen zum Baum und seinen Epiphythen. Nach
einem Mittagshalt in Warkworth, wo wir feine Pizzas assen,
ging's dann weiter nach Auckland. Wir hatten im Kiwi
International Queen Street Hotel/Hostel ein Zimmer reserviert.
Das Hotel war gar nicht leicht zu finden und wir machten einige
Umwege. Für nur 49$ bekamen wir ein Zweierzimmer mit
Etagendusche. Wir fanden das einen recht günstigen Preis, da
das Hotel ziemlich im Zentrum Aucklands liegt. Währenddem
wir uns ein bisschen ausruhten und frisch machten, gaben unsere
Eltern ihren Camper ab und bezogen ihre Zimmer im Airedale Hotel,
das an der selben Strasse zu finden, aber einfach noch ein
bisschen zentraler gelegen ist. Als wir alle wieder frisch waren,
trafen wir uns beim Aotea Square und gingen gemeinsam zum
Skytower. Dieser 328m hohe Fernsehturm ist Neuseelands
höchstes Gebäude. Mit einem Lift, der eine
durchsichtige Tür hat und man somit während der Fahrt
nach aussen sieht, kann man für 15$ auf eine
Aussichtsplattform auf 192m hoch fahren. Die Aussicht ist
wirklich phänomenal. Geradezu schwindelerregend sind die
etwa 3cm dicken Glassplatten, die an gewissen Stellen im Boden
eingelassen sind. So kann man direkt nach unten in die Tiefe
sehen oder sogar auf die durchsichtige Fläche stehen. Obwohl
versichert wird, dass sie so sicher sei wie der Beton rundherum,
hatten wir ein sehr komisches Gefühl beim Draufstehen. Wer
auf dieser Aussichtsplattform noch nicht genug gesehen hat, kann
für weitere 3$ noch auf eine weitere Plattform auf 220m hoch
fahren. Wer dann immer noch höher hinaus will, bucht am
Besten eine Tour, bei der man über Treppen noch weiter nach
oben klettern kann und sich schliesslich von der unteren
Plattform aus bis auf den Boden abseilen lassen kann. Wir
verzichteten aber gerne darauf. Nach dem Besuch des Skytowers
suchten wir uns ein Restaurant und fanden ein super
Thailändisches Restaurant.